TBS Handballer verlieren zum Saisonabschluss

(Bild: F. Sold: Conny Endres "wirft sich warm") „Dieses Spiel war eines, wo man als Trainer ernsthaft darüber nachdenkt, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen“ äußerte sich ein angekratzter Trainer Frank Künzer nach dem Spiel. Der Grund: Der TBS hatte beim TV Offenbach mit 30:27 verloren. Äußerst knapp, sollte man denken, aber es war anders. Regelgerecht entzaubert wurden die St. Johanner vor ausverkauften in der „Hölle-Süd“, wie die Queichtalhalle auch genannt wird. Der TBS, ohne Manuel Schmidt am Kreis und Thomas Rolli auf Linksaußen angetreten, spielte von Beginn an nervös und zeigte Nerven. Man scheiterte immer wieder am starken Offenbacher Torwart Heckmann, der postwendend Gegenstöße einläutete, die sicher von den Gastgebern verwandelt wurden. Torwart Dirk Eberhard, der sein letztes Spiel im TBS-Trikot bestritt, konnte einem leid tun. Vor allem Matthias Eisele erzielte in dieser Phase einige seiner letztlich 11 Tore. Bis auf 10:4 war Offenbach nach 17 Minuten davongezogen, als Trainer Frank Künzer seine Schützlinge beim Team-Time-Out darüber belehrte, um was es ging. „Es geht um sehr viel. Nicht für uns, aber für die beteiligten Mannschaften, die um den Abstieg spielen“ so Künzer zu seinen Schützlingen. Der TBS kämpfte zwar noch einmal, aber Offenbach, angetrieben von seinen Fans lies nicht locker und ging mit 16:11 in die Halbzeit.

(Bild: F. Sold: Volker Herle (77) erwartet den Freiwurf von Matthias Eisele) Die 2. Halbzeit begann vielversprechend. Sebastian Pielbusch erzielte das 16:12, sein erster Treffer im Regio-Team. Doch dann kam auch die Zeit des Offenbacher Torjägers Volker Herle. In der 34. Spielminute stand es plötzlich 21:13. Ein Debakel drohte. Dieser 8 Tore Vorsprung hatte ständig, bis zum 27:19 in der 49. Minute Bestand. Roman Petchourine (10 Tore) und Marco Recktenwald (7 Tore) waren um Schadensbegrenzung bemüht und erzielten noch ein paar Treffer durch Einzelaktionen. Konrad Endres, der nach langer Verletzungspause das Trikot wieder angezogen hatte, hatte in der 56. Minute seinen Einsatz. Siebenmeter. Endres verwandelte zum 29:23 und meinte nach dem Spiel scherzhaft: „Ich habe 100 Prozent gegeben!“ Offenbach kam postwendend noch zum 30:23, ehe sie in den letzten dreieinhalb Minuten die Zügel schleifen ließen. So konnte der TBS wenigstens noch kosmetische Korrekturen am Ergebnis vornehmen.

(Bild: F. Sold: Nach dem Spiel gab es die legendären Pizza-Brötchen der Eltern Recktenwald) „Wir haben zwar schlecht gespielt, aber ich hatte den Eindruck als wäre das Spiel schon vorher entschieden gewesen. In Richtung Budenheim möchte ich ehrlichen Gewissens sagen, dass wir alles gegeben haben und unter normalen Umständen durchaus hätten gewinnen können“ waren die abschließenden Worte von Trainer Frank Künzer.