Die Überraschung bleibt aus
Handball: TBS Saarbrücken verliert in zweiter Pokal-Runde gegen St. Ingbert mit 24:31
Von SZ-Mitarbeiterin Silvia Urschel
Saarbrücken. Auf die Niederlage im Spitzenspiel der Handball-Saarlandliga gegen die HG
Saarlouis II (28:35) folgte jetzt das Aus im Saarlandpokal: In der zweiten Hauptrunde der
Bank1 Saar Trophy unterlag der TBS Saarbrücken am Mittwochabend in der Bruchwiesenhalle dem Oberligisten SGH St. Ingbert mit 24:31. Für die SGH war der Sieg ein regelrechter Befreiungsschlag nach den Blamagen in den vergangenen Liga-Partien. „Es war heute nicht einfach, hier zu gewinnen.
Der Gegner hat sich gut bewährt, wir mussten richtig kämpfen. Dies war kein geschenkter Pokalsieg“, sagte SGH-Trainer Roland Jann. Der TBS hatte sich seinerseits reelle Chancen auf einen Sieg ausgerechnet. Trainer Marcus Simowski hatte sich vor dem Spiel noch optimistisch gegeben: „St. Ingbert hatte in der letzten Zeit keinen guten Lauf.“ Doch zu Beginn des Spiels agierte der TBS hektisch und unkontrolliert, was zu gravierenden Fehlern in der Abwehr und technischen Mängeln führte. Die Folge war ein Spielstand von 2:8 nach 15 Minuten. „Leider haben wir nicht richtig ins Spiel gefunden und sind damit dem Gegner hinterher gelaufen. Aber der Verlauf des Spieles war doch erfreulich“, meinte TBS-Torwart Christian Dorscheid. Bis zur 20. Minute wurde die SGH St. Ingbert ihrer Favoritenrolle gerecht, führte mit 11:3. Erst dann fand der TBS ins Spiel und verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeitpause immerhin auf 9:12.
TBS-Spieler Lutz Linneweber (Mitte) gelingt es in dieser Szene des Pokalspiels gegen die SGH St. Ingbert, sich gegen Peter Jancik (links) und Holger Lührs zu behaupten. Foto: Horst Klos
Der TBS bemühte sich auch in der zweiten Hälfte um den Anschluss. Doch der St. Ingberter Oliver Küch (19) machte dem TBS mit seinen 13 Toren einen Strich durch die Rechnung. „Oliver hat heute eine hervorragende Leistung gezeigt. Er hat eine optimale Ausbildung im Handball genossen, und diese macht sich nun im Mannschaftsgefüge bezahlbar“, lobte Roland Jann sein Ausnahmetalent. Da konnte auch der Torwart des TBS, Christian Dorscheid, der ebenfalls ein gutes Spiel absolvierte, nichts mehr entgegensetzen. War der Endstand für die SGH eine Erleichterung, so zeigte sich TBS-Trainer Simowski sichtlich enttäuscht: „Ich habe mehr erwartet. Der Biss hat gefehlt, und unsere sonst so schnelle Spielweise kam bedingt durch einige Unsicherheiten leider nicht zum Tragen. Wir richten unseren Blick jetzt auf das Ligaspiel am
kommenden Sonntag.“ Bei den HF Untere Saar II ist der TBS (10:6 Punkte) Favorit – und
hofft, Rang zwei zurückzuerobern. Den belegt seit der TBS Pleite gegen Saarlouis der SV Zweibrücken.
Oliver Küch im Alleingang
Handball-Pokal: SGH-Spieler trifft 13 Mal beim 31:24-Erfolg in Saarbrücken
Die SGH St. Ingbert kann doch noch gewinnen. In der Bank1 Saar-Trophy erreichte die
Mannschaft von Roland Jann nach einem 31:24-Erfolg beim TBS Saarbrücken die Halbfinarunde. Oliver Küch war bester Spieler auf dem Parkett.
Von SZ-Redakteur Klaus Kalsch
St. Ingbert/Saarbrücken. Dieser Sieg war Balsam für die zuletzt so geschundene SGH-Seele.
Auch wenn es „nur“ gegen einen Saarlandligisten ging. Der 31:24 (12:9) –Sieg beim TBS
Saarbrücken brachte die Hasseler nicht nur in die nächste Runde der Bank1Saar-Handball-
Trophy, sondern nach den zuletzt blamablen Vorstellungen in der Oberliga auch wieder
mehr Ruhe in die Mannschaft. Hofft vor allem Trainer Roland Jann, der seiner Truppe bescheinigte, „endlich mal das umgesetzt zu haben, was wir uns vorgenommen hatten“. Dabei war auch dieser Pokalkampf – vor nur etwa 50 Zuschauern in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle – sicher noch nicht die große Offenbarung. Aber wenigstens kämpferisch konnte Jann keinem seiner Spieler einen Vorwurf machen. Tugenden, die Kollege Markus Simowski bei seinen Jungs über weite Strecken vermisste.
Unaufhaltsamer Oliver Küch. Der 19-Jährige traf beim TBS 13 Mal für die SGH. Foto: Strobel
Der Saarbrücker Trainer: „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten uns vorher echte Chancen auf die nächste Runde ausgerechnet, auch wenn wir nicht komplett (ohne Pytlik und Gladel) antreten konnten.“ Dass dieser Coup nicht gelang, verdankt die SGH vor allem Oliver Küch. Der 19-Jährige machte sein bisher bestes Spiel im St. Ingberter Trikot. Küch erschoss den TBS mit seinen 13 Treffern praktisch im Alleingang und durfte sich danach über das Sonderlob seines Trainers freuen: „Heute hat Oliver gezeigt, wie toll er ausgebildet ist, ich gehe davon aus, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden.“
Quellen: www.saarbruecker-zeitung.de