Handball: Saarlandligist verliert im Pokal gegen Regionalligist VTZ Saarpfalz mit 25:35
Die Handballer des TBS Saarbrücken sind in der ersten Hauptrunde des Saarlandpokals durch eine 25:35-Niederlage (15:19) ausgeschieden. Regionalligist VTZ Saarpfalz war eine Nummer zu groß.
Von SZ-Mitarbeiterin
Christina John
Saarbrücken. Sprengt endlich mal die Verteidigung, fordert Marcus Simowski, der Trainer des Handball-Saarlandligisten TBS Saarbrücken, kurz vor der Halbzeitpause, während seine Mannschaft gerade ihren Angriff vorbereitet. Aber die Szene, die sich dann vor seinen Augen abspielt, zeigt das Gegenteil. Johannes Leffer vom Gegner VTZ Saarpfalz schnappt sich den Ball, stürmt auf Christian Dorscheid im Saarbrücker Tor zu und macht den Treffer ganz locker. Eine typische Szene, denn die VTZ ist an diesem Abend dann doch eine Nummer zu groß für den TBS.
Mit 25:35 (15:19) verliert der Saarlandligist TBS Saarbrücken am Mittwochabend in der ersten Hauptrunde des Saarlandpokals (Bank 1 Saar Trophy) gegen den Regionalligisten VTZ Saarpfalz. Gleich zu Beginn wird er von der Angriffswelle der Gäste überrumpelt. Nach sieben Minuten liegen die Saarbrücker schon mit 0:4 hinten, in der Verteidigung tauchen immer wieder Lücken auf, die die VTZ am Kreis gnadenlos ausnutzt.
Im Angriff versucht der TBS, das hohe Tempo, das die Gäste vorgeben, zu halten ein Fehler. Das Spiel wird hektisch, die Ballverluste häufen sich. Vor allem die erste Halbzeit haben wir uns anders vorgestellt, sagt TBS-Kreisläufer Andreas Birk, durch unsere technischen Fehler und Ballverluste konnte die VTZ im Gegenstoß leichte Tore machen.
Trotzdem nimmt der TBS den Kampf an. In der 14. Minute gelingt Birk sogar der Anschlusstreffer zum 6:7. Aber während der TBS zu dem Zeitpunkt schon ausgelaugt wirkt, machen die Gäste einen richtig fitten Eindruck und bauen ihren Vorsprung wieder aus. Mit einem 15:19-Rückstand geht der TBS zur Halbzeit in die Kabine.
Und auch in der zweiten Hälfte zeigt sich kein anderes Bild. Die Überlegenheit der VTZ Saarpfalz macht sich immer wieder bemerkbar selbst Zweiminutenstrafen wie die für den Gästespieler Vasilij Lundberg in der 40. Minute bringen dem TBS nichts. Obwohl er in Überzahl spielt, kann er die Verteidigung der VTZ Saarpfalz nicht durchbrechen und kassiert im Gegenzug Tor um Tor. Das Endergebnis von 25:35 bedeutet für den TBS Saarbrücken das Pokalaus. Teils war der TBS spielerisch schon stark, findet VTZ-Trainer Christoph Luck, es war eine ansprechende Leistung. Wenn er die technischen Fehler und die Fehlwürfe reduziert, wird es für uns enger. Immerhin dürfe man nicht vergessen, dass der TBS gegen ein Team angetreten sei, das zwei Ligen höher spiele.
Der Pokal ist jetzt gegessen, sieht Andreas Birk ein, wir haben ein schönes Spiel gehabt, jetzt ist das Ligaspiel gegen den TV Merchweiler wichtig. Auf den Tabellenzweiten trifft der TBS am 8. November (17.15 Uhr, Bruchwiesenhalle), und dann wird es keinen Ligaunterschied mehr geben. Nicht auf dem Papier und hoffentlich auch nicht auf dem Feld.
Wenn der TBS die technischen Fehler und Fehlwürfe reduziert, wird es für uns schon enger.
Christoph Luck, Trainer der VTZ
aus der SZ vom 30. Oktober 2009, Saarbrücker Teil
VTZ-Saarpfalz tankt mit Pokalsieg Selbstvertrauen
Zweibrücken. Wir haben etwas Selbstvertrauen für das Heimspiel gegen die HSG Pohlheim in der Regionalliga am Sonntag getankt, erklärt der Trainer der VTZ-Saarpfalz, Christoph Luck (Foto: pma), nach dem 35:25 (19:15)-Pokalsieg um die Bank 1 Saar Trophy am Donnerstagabend beim Saarlandligisten TBS Saarbrücken (wir berichteten).
Der VTZ-Trainer nutzte gleichzeitig die Gelegenheit, um in der Abwehr andere Blockbildungen auszuprobieren, da er in dieser Saison nicht mehr mit dem Einsatz von Philip Wiese rechnen kann, der nach seiner schweren Schulterverletzung operiert werden muss (wir berichteten). Gleichzeitig schonte er noch Marek Gala, da Lucks Hauptaugenmerk auf der Punktrunde und dem Klassenverbleib in der Regionalliga liegt. Doch trotz dieser personellen Ausfälle habe die neu formierte Abwehr solide gestanden, lobt Luck. Und sie habe jeden Fehler der Gastgeber eiskalt ausgenutzt, um einen erfolgreichen Gegenstoßangriff zu starten. Das erklärten schon die 35 Treffer, analysiert der VTZ-Trainer.
Von Beginn an diktierte der klassenhöhere Favorit und führte schnell mit 4:0. Von dieser Führung zehrten die Zweibrücker während des gesamten Spiels und lediglich beim Stand von 10:7 und 18:15 wurden die niedrigsten Tordifferenzen registriert. Unser Sieg geriet nie in Gefahr, und wir verlebten rund 50 Minuten ein ruhiges Spiel, blickt Christoph Luck zurück. Etwas hektischer werde es bestimmt am Sonntag ab 18 Uhr in der Westpfalzhalle gegen Pohlheim zugehen, mutmaßt der 33-Jährige. wk
VTZ-Torschützen: Vasilij Lundberg 7, Johannes Leffer 6, David Biehl 5, Martin Rokay 4, Denis Adler 4, Dominik Rauch 3, Tobias Stauch 3, David Leffer 3.
aus der SZ vom 30. Oktober 2009, Saarpfalz Teil