Am Freitagabend fuhr eine kurzfristig ins Leben gerufene Formation der A1 nach Budenheim. Kurzfristig in sofern, da von der ursprünglichen A1 nur 3 Spielerinnen an Bord waren, nämlich Lea, Claudine und Miriam. Aus der B-Jugend wurde mit Annika, Verena, Laura und Veronika ergänzt. Aus der A2 fuhr Adriana mit und aus der B2 wurde Jenny noch eingeladen mitzufahren.
Es fehlten aus dem ohnehin schon kleinen Kader der RPS-A-Jugend Niky (Schule), Noelle (jetzt richtig krank), Ale, Lisa, Kaya (teilweise noch “angeschlagen” und Einsatz im LK 1 und 2 Bereich) und die langzeitverletzte Lena.
Die vielen Verletzungen der Mädels aus dem Stammkader unserer 1. und 2. Damenmannschaft, mit denen wir im oberen Tabellendrittel der Bezirksklasse und Saarliga spielen wollen, können nur mit der „U21 Regel“, d.h. vermehrter Einsatz von A-Jugendspielerinnen, ausgeglichen werden. Um eine Überforderung unserer Mädels zu verhindern, haben wir uns selbst auferlegt, dass unsere Spielerinnen nicht 3 Spiele in 2 aufeinanderfolgenden Tagen spielen. Da am heutigen Samstag die Damen 1 und 2 spielen war klar, dass die vorgenannten Spielerinnen daher nicht in der A Jugend eingesetzt werden. Hinzu kommt der Abiturstress der Spielerinnen, der es erforderlich macht hier Auszeiten zu gewähren.
Also kurz gesagt fuhren wir mit einem jungen, hoch motivierten Team nach Budenheim. Wobei die Motivation auch auf dem nach dem Spiel versprochenen Besuch bei MC Donald beruhte. Ziel war es, persönliche Entwicklungsschritte zu setzen und sich möglichst gut zu verkaufen. Die gemeinsame Fahrt im Bus schwor die Mannschaft schon ein.
Budenheim stand mit kompletter Mannschaft da, die zu einem guten Teil aus 94-er Spielerinnen mit einer guten athletischen Ausbildung bestand. Es war klar, dass die Mannschaft auf Sieg spielen wollte.
Unser Team hatte sich andere Ziele gesetzt: Die B1-Spielerinnen Laura, Verena, Annika und Veronika sollten ohne Druck ihre Wurfqualitäten verbessern und körperliche Härte üben. Adriana und Jenny schnupperten RPS-Luft und schlugen sich hervorragend. Miriam übernahm die Führung auf dem Platz und war der Motor der Mannschaft. Lea und Claudine stellten sich in den Dienst der Mannschaft und spielten jeweils eine Halbzeit im Tor und eine im Feld. Claudine agierte mit kurzer Hose, als ob sie schon immer im Feld gespielt hätte. Auf meine Frage an Lea “Wo willst du spielen?“ antwortete sie: “Ich kann überall spielen!“. Und so wurde sie auch Außen, über den Kreis und dem Rückraum eingesetzt.
Das Spiel begann für Budenheim gleich mit 3 Toren in Folge, bevor sich unsere Abwehr auf die 1:1 Aktionen und das gnadenlose springen in Lücken, die eigentlich gar nicht vorhanden waren, einstellte. Über ein 3:6 und 6:8 fanden wir ins Spiel zurück. Es waren die einfachen Tore von Verena und Annika aus dem Rückraum, die uns hier den Anschluss halten ließen. Veronika brachte die Abwehr durch Wurftäuschungen und Laufvariationen in Bewegung und siehe da, auch für uns taten sich Lücken auf, die für Torerfolge genutzt wurden. Miriam führte die Mannschaft immer wieder ruhig nach vorne, man wollte ja 60 Minuten durchhalten und das Tempo war einfach sehr hoch.
Budenheim konnte viele Wurfchancen unsererseits nur mit regelwidrigen Einsätzen entschärfen. Dies brachte uns zwar einige 7m, die aber leider zu selten mit einer progressive Bestrafung der Schiedsrichter einhergingen. Bis zur 25 Minuten waren wir noch auf 14:19 dran. Dann brachte ein kurzer Einbruch der TBeeS für Budenheim einige Tempogegenstöße, die dann zum Halbzeitergebnis von 15:24 führten. Budenheim selbst verwarf unheimlich viele Bälle und noch mehr wurden von unseren Torfrauen durch hervorragende Paraden gehalten.
In der Halbzeit schworen wir uns noch mal aufs Spiel ein, wollten in der 2. Hälfte nicht aufgeben und schon gar nicht untergehen. Claudine zog die kurze Hose an und ab ging es.
In der 2.Hälfte konnte wir zunächst dran bleiben und immer wieder aufholen. Über ein 19:24 und 23:29 schafften wir es bis zur 45 Minute gut mitzuhalten. Doch dann wurde das harte Spiel für uns zur Beweisprobe. Immer wieder kam eine Spielerin mit kleineren Verletzungen zur Auswechselbank. Claudine und Jenny waren hier die, die auf allen Positionen Einsätze flogen, Adriana konnte sich am Kreis immer wieder in Wurfposition bringen und Lea hielt die unmöglichen Bälle vorm freien Tor. Miriam nahm sich die einfachen Würfe, Annika, Laura und Verena waren kaum noch zu bremsen und Veronika holte durch ihre 1:1 Aktionen immer wieder 7m heraus, die Annika und Verena sicher verwandelten.
Alles in allem können wir stolz sein, in Budenheim 29 Tore erzielt zu haben. Die 45 Gegentore resultierten aus ca. 110 Angriffen der Budenheimer (die Trefferquote lag hier deutlich unter 50%). Es war ein schnelles Spiel, das mit der dünn besetzten Bank kaum mitzuhalten war.
Kompliment Mädels, ihr habt hervorragend gekämpft und die anschließende „Feier“ im MC Donald war gelungen.
Es spielten: Lea und Claudine im Tor und im Feld, Miriam 8, Laura, Jenny, Adriana, Veronika 6, Verena 8/1, Annika 7/5
Betreuer: Bernd und Steffi
Vielen Dank für die Unterstützung und Begleitung der Eltern , die unsere „sportliche Strategie“ im Sinne der Mädels mittragen und zusätzlich noch organisatorische Hilfe leisten. Vielen Dank auch an Michael für die Bereitstellung des Busses.
Nachtrag : Auch schon im Spiel gegen Marpingen am vergangenen Wochenende war ein „gemischtes TBeeS-Team“auf dem Platz.